Sodbrennen Tippsen

Ihre Mag für Sodbrennen Ursachen und Erleichterung.

Reflux kann gefährliche Gesundheitsstörungen auslösen: so können Sie dagegen vorbeugen

f:id:sodbrennentippsen:20200327221952j:plain

Reflux oder Rückfluss ist im Zusammenhang mit dem Volksleiden Nummer 1 in Deutschland bekannt. Die Rede ist von Sodbrennen, von dem fast 50 Prozent der Bevölkerung mehr oder weniger heftig betroffen ist. Neben dem bekannten Symptom, das Brennen hinter dem Brustbein, kann Reflux für eine Reihe anderer Erkrankungen als Auslöser gesehen werden, deren Auswirkung und Verlauf durchaus als gefährlich einzustufen sind. Erfahren Sie mehr über Vorbeugung und Vermeidung von gesundheitlichen Schäden durch Reflux.

Was man unter Reflux oder gastroösophagealer Refluxerkrankung versteht

Die Refluxkrankheit ist dadurch gekennzeichnet, dass vor allem Magensäure und damit auch Enzyme vom Magen in die Speiseröhre hochsteigen (zurückfließen). Durch dieses scharfe Gemisch, einer Salzsäure nicht unähnlich, werden die empfindlichen Schleimhäute angegriffen. Neben den typischen Beschwerden, wie das Brennen hinter dem Brustbein (Sodbrennen) ist der Rückfluss Verursacher von schwersten Entzündungen in der Speiseröhre, manchmal sogar im Mund- und Rachenraum oder in den Atemwegen. Die Folgen können chronische Speiseröhrenentzündung sein, in schweren Fällen sogar Speiseröhrenkrebs.

Warum ist die Magensäure so gefährlich?

Die Frage ist berechtigt. Tatsächlich ist sie ganz besonders wichtig und sogar lebensnotwendig. Allerdings nur am richtigen Ort: im Magen. Dort ist sie für die Zersetzung des ankommenden Speisebreis verantwortlich, der dann zur Verdauung in den Zwölffingerdarm weitergeleitet wird. Gleichzeitig fallen ihr auch Schadstoffe und Bakterien zum Opfer, die den Organismus schädigen könnten. In der Speiseröhre sind diese Funktionen weniger gefragt, dort können Sie enormen Schaden anrichten.

Was kann durch die gastroösophageale Refluxkrankheit verursacht werden

Gastroösophagealer Reflux sollte keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden. Unbehandelt und über längere Zeit einwirkend, können schwere Folgeerkrankungen ausgelöst werden. Dazu zählen unter anderem:

  • Ösophagitis (Entzündung der Speiseröhre)
  • Offene Geschwüre und Wunden (erosiv)
  • Ösophagealer Striktur (Speiseröhren-Verengung)
  • Zellfehlbildung in der Speiseröhre (Speiseröhrenkrebs)

Diese Krankheitsbilder sind durchaus als schwerwiegend zu bezeichnen. In vielen Fällen werden sie zu spät erkannt, da sie mit dem "normalen" Sodbrennen gleichgesetzt werden. Darum ist es dringend zu empfehlen, ärztlichen Rat einzuholen, wenn Sodbrennen sehr schmerzhaft und immer wieder auftritt.

Wodurch Sodbrennen zustande kommt

Sodbrennen kommt in aller Regel durch ein zu viel an Magensäure am falschen Ort zustande. Sie fließt, vermischt mit halbverdautem Speisebrei, in die Speiseröhre zurück. Dieses Phänomen wird deshalb als Reflux oder Rückfluss bezeichnet. Die Ursachen liegen in einem Schließmuskel, der wie ein Ventil arbeitet und am unteren Ende der Speiseröhre sitzt, dem Ösophagussphinkter. Wenn seine Funktion gestört ist, lässt er unter bestimmten Voraussetzungen diesen Rückfluss zu. Eine pathologische Störung ist meist irreversibel und kann im besten Fall chirurgisch behoben werden.

Gegen Sodbrennen vorbeugen und schwere Folgeerkrankungen verhindern

Am besten beginnen Sie, wie bei vielen anderen Krankheiten auch, mit einer Änderung des Lebensstils. Der Muskel wird durch permanente Überfüllung des Magens über Gebühr beansprucht und gedehnt, viele fette Speisen machen ihn geschmeidiger und weicher, die Verschlussfunktion geht teilweise verloren. Alkohol hat eine ähnliche Wirkung auf ihn.

Beobachten Sie Ihren Tagesablauf. Stress und Anspannung bereits am Morgen? Sorgen, die sich auf den Bauch schlagen? Auch das sind mögliche Auslöser für Sodbrennen.

Medikamente, die Sodbrennen durch Reflux lindern

Vorerst ist zu sagen, dass eine Medikation nur in Abstimmung mit Ihrem Arzt erfolgen sollte. Es ist ein Unterschied, ob Sie gegen einen akuten Anfall vorgehen oder ob die Behandlung langfristig und in Therapieform erfolgen soll. Im ersten Fall räumen Antazida den Magen auf, indem sie die Säure neutralisieren. H2-Blocker oder Protonenpumpenhemmer vermindern die Produktion von Magensäure und sind bei chronischem Sodbrennen die bessere Alternative.